Drei Schicksale, zwei Religionen, eine Bestimmung

„Das Mündel der Meda von Trier“

Historischer Roman von Christine Rhömer

Sie ist Hebamme, Kräuterheilerin, Wissenschaftlerin, Anhängerin der Naturreligionen, Beraterin, Diplomatin und Reisende durch die Zeiten. Sie ist schlau, zielsicher, unbeirrbar, kompromisslos, wissensdurstig und selten einsichtig. Sie ist Meda von Trier und lebt um die Wende des 11. Jahrhunderts in Lothringen. Als plötzlich die Verantwortung für den kleinen Gero von Rheinsporn in ihre Hände gelegt wird, ändert sich alles: Ihrer beiden Schicksale sind fortan untrennbar miteinander verbunden und sie müssen auf die Burg des Theoderich von Greifenfels fliehen. In der kleinen Sigrun von Greifenfels erkennt Meda das Wesen, das ihre Mission weitertragen soll. Doch Gero und Sigrun scheinen füreinander bestimmt zu sein und so entspinnt sich eine leidenschaftliche Geschichte um Liebe, Familie, Bindungen, Verpflichtungen und Wissenschaft – zwischen den Zeiten und den Welten.

Die Stiftung und der Bau der Benediktinerabtei Maria Laach in der Eifel, die Kreuzzüge, der Gang Heinrichs IV. nach Canossa, die Schlacht an der Elster und viele weitere historisch belegte Fakten sind im Roman verwoben; Heinrich von Laach, Siegfried von Ballenstedt, Heinrich IV., Rudolf von Rheinfelden und einige andere Personen haben tatsächlich gelebt. Rund um sie und Meda, Gero, Sigrun und ihre weit verzweigten Familien hat Autorin Christine Rhömer eine spannende Geschichte ersonnen, wie sie sich im Hochmittelalter durchaus hätte abspielen können. Mit leichter Hand nimmt sie uns LeserInnen mit auf eine Zeitreise und macht das Leben, Arbeiten und Denken der Zeit vor knapp tausend Jahren lebendig.

Und so saugt uns die Geschichte hinein in die Geschicke der Heilerin und ihres Mündels, in dessen Ausbildung und Entwicklung zum reifen Mann, bis sich ihre Wege zum letzten schicksalhaften Wiedersehen kreuzen. Ganz nebenbei erfährt man beim Lesen jede Menge Wissenswertes über Gesellschaft, Sitten, Baukunst, Medizin und Naturheilkunde, Politik und Kirche und dem Erstarken des Christentums neben dem immer noch mächtigen Glauben an die Naturreligionen – bestens recherchiert und wunderbar verpackt. Und immer wieder entführt uns Christine Rhömer in die Welt des Übersinnlichen, die der Wanderer durch die Jahrhunderte und der Gewalten, die niemand erklären kann und die doch da sind ....

 

Ein Schmöker nur für echte Mittelalter-Fans? Ganz und gar nicht, denn die Handlung ist durch die klare Sprache, viele Verweise und hilfreiche Erläuterungen leicht verständlich. Neben einem Personenregister gibt es ein Glossar sowie eine Zeittafel zu den historisch verbürgten Ereignissen. Im Nachwort nimmt Autorin Christine Rhömer uns mit in ihre eigene Vergangenheit und erzählt, warum ihr das Kloster Maria Laach und seine Geschichte so am Herzen liegt: Zum einen war sie als Kind oft zu Ausflügen dort und ihre Eltern haben dort geheiratet, zum anderen ist die Abtei wirtschaftlicher und touristischer Mittelpunkt der ganzen Region – vor allem aber ist es dort einfach traumhaft schön!

Christine Rhömer kennt die Eifler Gegend rund um Koblenz wie ihre Westentasche – 1969 ist sie in Niedermendig geboren und verbrachte ihre Kindheit in Thür, dem Ort ‚Thure’ im Roman. Schon als Kind interessierte sie sich besonders für alles, was mit Lesen, Schreiben, Sprache, Malen und dem Ersinnen von Geschichten zu tun hatte. Nach dem Umzug nach Mayen und dem Abitur absolvierte sie zunächst eine Ausbildung bei der örtlichen Stadtverwaltung. Parallel zum Studium der Germanistik und Kunst in Köln und Wuppertal beginnt sie, Kurzgeschichten, Gedichte und Romanfragmente zu verfassen. 2017 veröffentlichte sie ihren Debüt-Roman „Weißgold-Flügel“; 2018 folgten weitere Werke. „Das Mündel der Meda von Trier“ ist ihr erster historischer Roman und gleichzeitig ihr Debüt beim pinguletta Verlag. Rhömer lebt heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in der Nähe von Köln; kehrt aber immer wieder gerne in ihre Eifler Heimat zurück.

Der pinguletta Verlag ist ein junges Medienhaus aus Keltern bei Pforzheim, 2015 gegründet von der Unternehmerin Silke Boger. Unter dem Motto „BUCHstaben sind unsere Leidenschaft“ verlegt sie packende Regionalkrimis, fundierte Ratgeber sowie Literatur, die zum Schmökern und Wegträumen einlädt. Neben ihrem eigenen Kurzgeschichten-Band „Mädchenklo“, der ‚Forstau’-Trilogie „Wintertöchter“ von Mignon Kleinbek, dem Seelen-Roadtrip „Frag nach Mario“ von Gerd Schäfer und dem historischen Roman „Die Spuren der Kriegskinder: Sei tapfer im Leben!“ hat sie bereits Krimis von Claudia Konrad und Mara Winter, Sachbücher von Jens Jüttner, Marianne Nolde und Oliver Bartkowski sowie einen Jugend-Fantasy-Roman von Christopher Tefert herausgegeben. Mit Christine Rhömer begrüßt pinguletta nun die nächste Schriftstellerin in seiner Autoren-Familie.

pinguletta Verlag
Silke Boger
Durlacher Straße 32
75210 Keltern-Ellmendingen
Tel.: 0 72 36/93 24 73
Mail: verlag@pinguletta.de
www.pinguletta-verlag.de
www.facebook.com/pinguletta/

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Muendel der Meda von Trier klein
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Ältestes Haus von Thuer
2011 Bouleplatz in Thür
Bildstock Kreuzweg Thür
Kirche in Thür
Fraukirch Mai 2011

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