Hoch kreuz in Thür im Januar 2010

15. Station (und das ist der Sonntag): Der Herr ist auferstanden

Seit dem Berg Tabor bewegte die Jünger eine Frage, meist verborgen und schüchtern: Was heißt das, auferstehen? Immer wieder wurden sie durch den Herrn darauf hingewiesen, dass die Sehnsucht nach Leben niemals sterben wird, dass der Tod nicht das letzte Wort hat – dass der Tod nicht die entscheidende Grenze des Lebens ist. So qualvoll der Tod am Kreuz auch war – und so endgültig das Grab auch scheinen mag – Jesu Wort ist lebendig: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“

Vor einem Grab stehen – darauf den Namen eines geliebten Menschen lesen – qualvoll spürt man da seine Verlassenheit, seine Einsamkeit – und ahnt den Tod, der unweigerlich auf einen zukommt. Ist das unsere Zukunft, unser Los, unser Schicksal?
Die Botschaft von Betanien keimt erneut auf: „Wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er gestorben ist – und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird den Tod nicht schauen in Ewigkeit!“ Der Stein vor dem Grab und den Gräbern aller Zeit ist weggewälzt!

Der Herr ist auferstanden und auch wir werden auferstehen.
Ostern ist unser Ziel, Ostern ist unsere Heimat. Amen.

 

Pastor Ralf Birkenheier zur 15. Kreuzwegstation in Thür:

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